Reifendruck beim Motorrad ermitteln
Welcher Reifendruck der richtige ist, hängt vom Motorradtyp und den aufgezogenen Motorradreifen ab. Jeder Reifenhersteller macht genaue Angaben zum Luftdruck des jeweiligen Reifenmodells. Auch in der Bedienungsanleitung für Ihr Motorrad steht eine Empfehlung zum Kaltreifendruck.
Bei manchen Motorradmodellen gibt es eine Angabe zum Reifendruck auf einem Aufkleber an der Maschine selbst. Am Reifen ist der maximale Reifendruck oftmals auf der Reifenplanke eingeprägt. Grundsätzlich können sich beim Motorrad die Richtwerte für Vorder- und Hinterreifen unterscheiden.
Bei den meisten Straßenmaschinen bewegen sich die Richtwerte für die vorderen Reifen zwischen 2,25 und 2,5 bar. Hinten sollten es zwischen 2,5 und 2,9 bar sein. Ausgenommen von dieser Faustregel sind ältere Motorräder und Enduros, für die andere Empfehlungen gelten.
Die genauen Angaben sollten Sie unbedingt der Bedienungsanleitung oder den Reifen entnehmen und vor allem: einhalten. Denn nur so ist die Fahrsicherheit jederzeit garantiert. Fährt noch eine zweite Person mit oder haben Sie viel Gepäck?
Experten empfehlen, den Luftdruck um ca. 0,2 bis 0,4 bar je nach zusätzlicher Belastung zu erhöhen. Auch hier finden Sie die exakten Werte im Handbuch Ihres Motorrads.
Motorradreifen Luftdruck: was sollte man beachten?
Reifendruck alle zwei Wochen prüfen
Um die Fahrsicherheit zu gewährleisten, sollte der Luftdruck alle zwei Wochen oder auch vor jeder längeren Fahrt geprüft werden. Wer keinen eigenen Reifendruckmesser hat, kann dies an den Reifenfüllmessgeräten an der Tankstelle tun.
Da sich die Pneus beim Fahren erhitzen, erfolgt die Luftdruckmessung am besten in kaltem Zustand vor der Fahrt. Das Fahrzeug sollte höchstens 1,5 Kilometer gefahren sein oder die letzte Fahrt sollte mindestens 3 Stunden zurückliegen.
Der Luftdruck von Motorradreifen sollte immer im kalten Zustand gemessen werden.
Ist zu wenig Luft im Reifen, kann dies das Fahrverhalten in Kurven deutlich beeinträchtigen. Zudem erhöht sich die Unfallgefahr enorm, denn das Reifengummi kriegt bei Unterdruck schnell Ermüdungsrisse und kann sogar platzen. Bei zu geringem Luftdruck erhöht sich außerdem der Rollwiderstand. Das hat nicht nur einen höheren Kraftstoffverbrauch zur Folge, sondern die Reifen verschleißen auch deutlich schneller.
Die Kraftübertragung vom Reifen auf die Fahrbahn nimmt ab und der Bremsweg verlängert sich signifikant. Nicht zuletzt verschlechtert sich das Lenk- und Bremsverhalten, gerade auf nasser Fahrbahn, deutlich und das Risiko von Aquaplaning steigt. Selbst wenn sich dadurch kein Unfall ereignet, nimmt die Lebensdauer der Motorradreifen durch den zu geringen Luftdruck ab. Alles in allem gute Gründe, um den Reifendruck exakt einzustellen.