Die EU-Verordnung (ECE-R 64) regelt unter anderem die genauen Anforderungen, die ein System zur Reifendruck-Überwachung in Kraftfahrzeugen erfüllen muss, um anerkannt zu werden. Dazu zählen beispielsweise die folgenden Angaben:
Seit dem 01. November 2014 muss generell jedes Neufahrzeug der Klassen M1 und M1G mit einem System zur Kontrolle der Reifendrücke nach ECE-R 64 ausgestattet sein.
Den gängigen Reifendruckkontrollsystemen liegen zwei unterschiedliche Konzepte zugrunde:
Unterschieden wird zwischen direkten und indirekten RDKS:
Direkte Reifendruckkontrollsysteme:
Abgleich der Raddrehzahlen:
Bei dieser gängigsten Methode der indirekten Reifendruckkontrolle erfasst das RDKS permanent die Umdrehungen der einzelnen Räder und vergleicht diese miteinander. Nach dem gleichen Prinzip erkennt die sogenannte Traktionskontrolle, ob ein Rad durchdreht; ein ABS erkennt auf diese Weise, ob einzelne Räder bei einem harten Bremsmanöver blockieren. Mit einer erhöhten Raddrehzahl verringert sich aber auch der Reifenumfang. Das wiederum wertet das indirekte Reifendruckkontrollsystem als Abfall des Reifendrucks. So können indirekt messende Systeme den Reifendruck immer nur über einen Vergleich der einzelnen Räder untereinander messen. Möglich – wenn auch unwahrscheinlich – ist allerdings auch, dass der Druck in allen Reifen gleichzeitig abfällt. Einen solchen Fall kann nur die Überwachung der Radfrequenzen erkennen.
Kontrolle der Radfrequenzen:
Bei aktiven Systemen befindet sich der jeweilige Reifendrucksensor direkt im Rad – meist in Form eines Bauteils mit dem Ventil verbunden. Daher stellt sich zwangsläufig die Frage, was es beim Wechsel von Sommer- auf Winterreifen und umgekehrt zu beachten gilt.
Prinzipiell lassen sich beim Reifenwechsel die Sensoren aus den ausgedienten Rädern des Autos ausbauen und in die neuen Reifen montieren. Dazu ist allerdings bei jedem Umbau von einem Radsatz auf den anderen ein neues sogenanntes Service-Kit erforderlich. Diese Service-Kits umfassen spezielle Gummidichtungen, welche die Dichtigkeit der Ventile gewährleisten. Die passgenauen Dichtungen können aufgrund von Verformungen beim Ein- beziehungsweise Ausbau meist nicht erneut eingesetzt werden.
Daher empfiehlt es sich, auf einen Umbau der alten Reifendrucksensoren zu verzichten und stattdessen zusätzliche Sensoren für jeden weiteren Reifensatz zu kaufen. Die Kosten für Anschaffung und Montage können sich zwar schnell auf mehrere Hundert Euro belaufen – eine einwandfreie Reifendruckkontrolle (RDK) sollte diese Investition aber wert sein.
Indirekte Systeme sind hier klar im Vorteil: Bei ihnen entfällt dieser Aufwand, da sich keine zusätzlichen Sensoren im Reifen befinden. Das System kann stattdessen per Knopfdruck im Cockpit (siehe Fahrzeughandbuch) auf den neuen Radsatz (und dessen Reifendruckvorgaben) angepasst werden. Dazu muss jedoch zunächst der Reifendruck der neu aufgezogenen Räder sorgfältig eingestellt werden.
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