ADAC Sommerreifentest 2017

Deutschlands größter und zugleich bekanntester Automobilclub ADAC führt Jahr für Jahr umfangreiche Vergleichstests für Sommer-, Winter- und Ganzjahresreifen durch. Die einzelnen Modelle müssen sich in verschiedenen Disziplinen beweisen. Ziel ist dabei vor allem, individuelle Schwächen der Reifen aufzudecken, welche sich auf das Fahrverhalten, die Sicherheit oder den Geldbeutel auswirken können.

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31 Wettbewerber in zwei Dimensionen (195/65 R15 und 215/65 R16)

In den aktuellen  Sommerreifentests  nahm der ADAC insgesamt 31 Reifenmodelle in zwei Dimensionen unter die Lupe. Berücksichtigt wurden dabei ausschließlich Modelle, die entsprechend den Bestimmungen des EU-Reifenlabels bei der Nasshaftung mindestens ein C tragen.

16  Sommerreifen  verschiedener Hersteller gingen in der Dimension 195/65 R15 91V an den Start. Diese Reifengröße kommt vor allem bei Autos der Kompakt- und Mittelklasse zum Einsatz.

Weitere 15 Sommerreifenmodelle stellten sich dem zweiten Vergleichstest. In diesem Fall handelte es sich um Pneus der Dimension 215/65 R16 98H. Reifen dieser Größe kommen vielfach bei kleineren SUVs zum Einsatz – einem Segment, das sich nach wie vor steigender Beliebtheit erfreut.  

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Gewichtung entsprechend der Relevanz im Alltag

Entsprechend ihrer Bedeutung wurden die einzelnen Testkriterien unterschiedlich stark gewichtet. Besonderes Augenmerk haben die Testingenieure des ADAC auf die Eigenschaften bei Nässe gelegt (40 Prozent der Gesamtnote) – insbesondere stand das Bremsen auf nasser Fahrbahn unter genauester Beobachtung. Des Weiteren wurden die teilnehmenden Sommerreifen in den Kategorien Leistung unter trockenen Bedingungen (20 Prozent), Geräuschemission/Komfort (10 Prozent), Kraftstoffverbrauch (10 Prozent) und Reifenverschleiß (20 Prozent) getestet.

Bei der Auswertung der gesammelten Daten wurde zudem besonders auf die Ausgewogenheit des jeweiligen Reifens geachtet. Der ADAC verweist darauf, dass ein Reifen nicht als empfehlenswert gelten könne, wenn er nur bei einzelnen Eigenschaften gut abschneide, im Gegenzug aber in anderen Disziplinen erhebliche Schwächen zeige – etwa bei sicherheitsrelevanten Aspekten. Dem Autofahrer sei damit letztlich nicht geholfen. Laut dem ADAC muss ein Reifen bei allen relevanten Kriterien mit „2,5“ oder besser bewertet werden, um die Chance auf eine Gesamtnote im „guten“ Bereich zu haben. Als relevant gelten in diesem Zusammenhang gleich vier der fünf Hauptkriterien (Trockenhaftung, Nasshaftung, Spritverbrauch und Verschleiß). Lediglich starke Geräuschemissionen führen nicht unweigerlich zu einer Abwertung der Gesamtnote.

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ADAC Sommerreifentest 2017 für Mittelklasse-Fahrzeuge

Aus dem Sommerreifentest 2017 für Reifen in der Dimension 195/65 ging der  Pirelli Cinturato P1 Verde  als Sieger hervor, dicht gefolgt vom Bridgestone Turanza T001, dem  Continental ContiPremiumContact 5  und dem Goodyear EfficientGrip Performance. Darüber hinaus konnte sich mit dem Esa-Tecar Spirit 5 HP ein eher unbekannter und zugleich günstiger Sommerreifen hervortun – alle fünf Modelle landeten im „guten“ Bereich.

Dem Pirelli kam seine enorme Ausgewogenheit zugute – zwar konnte er in keiner Disziplin die Bestnote verbuchen, leistete sich jedoch keine deutlichen Schwächen und war bei nahezu allen Kriterien vorn mit dabei. Im Bereich der stark gewichteten Nasshaftung etwa zog lediglich der PremiumContact 5 an ihm vorbei. Beim Sommerreifen von Continental wiederum reichte es beim Verschleiß nicht ganz für einen Topwert, so dass er sich direkt hinter dem Pirelli einordnen musste. Dasselbe gilt für die Testkandidaten von Bridgestone und Goodyear. Insbesondere bei sportlicher Gangart stellt der Verschleiß in Bezug auf die Laufleistung der Reifen mitunter einen erheblichen Kostenfaktor dar.

Gleich zehn Sommerreifen erhielten ein insgesamt „befriedigendes“ Urteil. Angeführt wird diese große Gruppe vom Dunlop Sport BluResponse und dem Nokian Line. Beide Pneus erhielten die Gesamtnote 2,6 und schrammten damit haarscharf an einer Bewertung im „guten“ Bereich vorbei. Dahinter folgten der Vredestein Sportrac 5 (2,8), der Aeolus PrecisionAce 2 AH03 (3,0), der Kumho Ecowing ES01 KH27 (3,0), der Michelin Energy Saver+ (3,0), der Sava Intensa HP (3,0) und der Semperit Comfort-Life 2 (3,0). Sehen Sie sich mit dem  Continental SportContact 6  und dem  Continental PremiumContact 6  außerdem zwei weitere Sommerreifen an.

Ein wenig abgeschlagen, aber dennoch im „befriedigenden“ Bereich liegen der Hankook Ventus Prime 3 K125 (3,3) und der Maxxis Premitra HP5 (3,5).

Mit Abstand auf dem letzten Rang landete der GT Radial Champiro FE1 (4,0). Als einziger Sommerreifen im Test konnte er nicht mindestens “befriedigende“ Werte herausfahren. Zwar punktete der Reifen mit relativ geringen Verschleißerscheinungen und der Bestnote beim Verbrauch. Das gute Ergebnis in diesen beiden Disziplinen reichte jedoch nicht aus, um die schwachen Leistungen auf nasser Fahrbahn wettzumachen – diese führten zu einer Abwertung und somit lediglich zu einer „ausreichenden“ Gesamtnote.

ADAC Sommerreifentest 2017 für SUVs und größere Fahrzeuge

Der Sommerreifentest des ADAC für Reifen der Dimension 215/65 R16 zeigt ein noch differenzierteres Bild als der Test der Sommerreifen für die Mittelklasse. Das Ergebnis offenbart hier deutliche Unterschiede zwischen den besten und den schwächsten Testteilnehmern.

Gemessen an der Gesamtnote unterscheiden sich bereits der Testsieger  Goodyear EfficientGrip SUV  (Gesamtnote 2,1) und der Zweitplatzierte Cooper Zeon 4XS Sport (2,5) klar. Die beiden Pneus sind gleichzeitig die einzigen der getesteten Reifenmodelle, die eine Gesamtbewertung im „guten“ Bereich vorweisen können.

  

Vorsicht bei M+S-Markierungen

Im Rahmen der Sommerreifentests 2017 weist der ADAC ausdrücklich auf einen weiteren wichtigen Punkt hin. Gerade im Bereich der Sommerreifen für SUVs tummeln sich zahlreiche Pneus, die mit einer M+S als  Reifenbeschriftung  markiert sind. Folglich gehen viele Autofahrer davon aus, dass sich diese Reifen auch uneingeschränkt für den Einsatz im Gelände sowie bei winterlichen Bedingungen eignen. Dem ist jedoch in der Regel nicht so. Der Grund liegt auf der Hand: Bei den niedrigeren Temperaturen im Winter verliert die Lauffläche der Reifen ihre Elastizität und damit Bodenhaftung. Das wiederum führt zu Schwierigkeiten beim Aufbau von Seitenführungskräften sowie zu einer schlechteren Haftung beim Bremsen. Sowohl auf trockener als auch besonders auf nasser Fahrbahn und bei Schnee kann es so zu gefährlichen Situationen   kommen. Um die bestmögliche Sicherheit für die Insassen im Auto und andere Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten, sollte daher in der kalten Jahreszeit auf „echte“ Winterreifen gesetzt werden.

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